Das Konzept von Bewegung gestalten und Gestaltung bewegen zeichnet sich durch gestalterische als auch bewegungsorientierte Elemente aus.

Gestaltung bewegen – das eigene Leben gestalten
Was bedeutet es konkret das eigene Leben zu gestalten? Tun wir das nicht ständig?
Unser aller Leben ist von verschiedenen Menschen, Umständen und Verhaltensweisen geprägt. Das Wahrnehmen dieser Lebenssituation, Beziehungs- und Verhaltensmuster ist ein grundlegender Baustein der Gestalttherapie ebenso wie das Gewahrsein über den eigenen Körper und die eigenen Gefühle. Der Körper dient als wichtiges Instrument in der Gestaltung neuer Perspektiven und Räume. Er bildet einen Teil des therapeutischen Prozesses. Er ist ebenso wichtig wie unsere Gefühle und unsere Gedanken. Diese zu kennen und sich ihrer bewusst zu sein, ermöglicht es, die eigenen, gewohnten Einstellungs- und Handlungsmuster wahrzunehmen.

Im Falle einer Krebserkrankung ist es sehr wichtig nicht in der Angst und somit in der Erstarrung zu verharren sondern verschiedene Handlungsspielräume gestalterisch zu erkunden, um das eigene Vorgehen zu betrachten, auszubalancieren und gegebenenfalls zu erweitern. Dieser Prozess des Erkennens und Anerkennens ist bereits ein erster Schritt um das eigene Leben zu gestalten.
Durch das selbstbestimmte und verantwortliche Herantreten an gewisse Herausforderungen, gelingt es den Betroffenen zunehmend die Sicht auf die Dinge zu verändern. Der veränderte Blickwinkel macht es möglich in Bezug auf das eigene Leben und die einzelnen Lebensbereiche (sowie einer Krebsdiagnose) selbst gestalterisch aktiv zu werden. So könnten statt der Angst und dem Verharren in einer schwierigen Situation nun konstruktive Schritte der Veränderung in Betracht gezogen und auch gegangen werden. Hier zeigt sich bereits eine weiterer Step, der es ermöglicht das eigene Leben zu gestalten.
Das eigene Leben zu gestalten bedeutet dementsprechend das bisherige Handeln und Fühlen genau zu betrachten und wahrzunehmen. Eigene Muster zu betrachten und sie als Teil von sich zu akzeptieren. Darin liegt aus der gestalttherapeutischen Perspektive die Möglichkeit für Veränderung und damit für persönliches Wachstum.
Bewegung gestalten – das eigene Leben bewegen
Der Prozess der Bewegung spielt besonders nach einer Krebserkrankung eine wichtige Rolle um den Körper mit frischer Energie zu beladen und Muskeln sowie Organe besser mit Sauerstoff zu versorgen. Durch regelmäßiges Bewegen wird der Körper gesund und fit gehalten, die Abwehrkräfte werden gestärkt und Glückshormone werden ausgeschüttet. Zudem wird Stress abgebaut und gute Laune aufgebaut, was nach und während einer solchen Diagnose besonders heilsam ist. Somit möchte ich Sie einladen mit mir gemeinsam in die Bewegung nach einer Krebserkrankung zu kommen.

- Dabei kann es zunächst sein, dass Sie sich – besonders nach einer Operation und der Krebstherapie – ganz unflexibel und starr fühlen. In diesem Fall erweitern wir gemeinsam durch sanftes Dehnen und Bewegen Ihren Bewegungsradius und schaffen die Voraussetzungen, dass Sie sich von nun an regelmäßiger bewegen.
- Es kann sein, dass Sie sich schon viel bewegen, Ihnen jedoch die entsprechenden Ruhephasen zwischen den Bewegungen und Sporteinheiten fehlen. Diese können wir mit Yoga- und Dehnungsübungen gemeinsam füllen und individuelle, wohltuende Übungen herausfinden.
- Weiterhin ist es möglich, dass Sie sich und Ihrem Körper jedoch zu viel zumuten und evtl. übertreiben. Dann wird Ihr Körper Ihnen regelmäßig zu verstehen geben, dass er keine Lust hat. Auch hier lassen sich verschiedene Methoden finden, wie Sie Ihren Köper und Geist wieder in die Lust der Bewegung führen.
Je nachdem, in welcher Situation und in welchem Bewegungslevel Sie sich gerade befinden, es ist immer sinnvoll und heilsam nach einer Krebserkrankung in Bewegung zu kommen und zu bleiben. Dabei möchte ich Sie begleiten und mit Ihnen gemeinsam passende und sinnvolle Bewegungseinheiten in Ihrem Leben integrieren.